Silvester - guten Rutsch ins Jahr 2018
Der Countdown läuft, am 31. Dezember wird Silvester gefeiert - Seit vielen hundert Jahren feiert ein Großteil der Weltbevölkerung Silvester. Raketen steigen und das Feuerwerk erhellt die Nacht, während sich Menschen frohen Mutes mit Champagner und Sekt zuprosten und ein schönes neues Jahr wünschen. Doch wo kommt dieser Silvester-Brauch eigentlich her und welchem Zweck diente er ursprünglich? Und wie sieht der Jahreswechsel in anderen Teilen der Welt aus? Antworten auf diese und weitere spannende Fragen erhälst du in diesem Artikel.
Wem wir Silvester zu verdanken haben
Die Bezeichnung Silvester beruht auf Papst Silvester I., der einst im antiken Rom lebte und im Jahr 335 genau am 31. Dezember verstarb. Dies ist der Grund, weshalb die Kirche jedes Jahr aufs Neue an diesem Tag jenem Heiligen gedenkt. Eine alte Legende besagt, dass der Papst den an einer chronischen Infektionskrankheit (Aussatz) leidenden römischen Kaiser Konstantin den Großen geheilt und schlussendlich getauft haben soll. Allerdings ist es so, dass der 31. Dezember erst seit dem 17. Jahrhundert als letzter Tag im Jahr gefeiert wird.
Weshalb wir zum Jahreswechsel in Feierlaune sind
Das Feuerwerk und die ausgeprägte Partystimmung an Silvester haben einen anderen Hintergrund. Geprägt wurde diese Tradition von den Germanen, also den einstigen Völkern in Nord- und Mitteleuropa. Allerdings wurde das Feuerwerk damals aus glaubenstechnischen Ansichten gezündet. Die Germanen waren nämlich der Meinung, mit Lärm und Krawall ein Abwehrzauber herbeibeschwören zu können, um hiermit böse Geister vom neuen Jahr fernzuhalten. Wurden früher noch verstärkt Peitschen eingesetzt, um laute Geräusche zu erzeugen, wird der Jahreswechsel heutzutage weltweit mit prächtigen und teils gigantischen Feuerwerken gefeiert.
Traditionelle Silvesterbräuche in Deutschland
Eine durchaus gesellige Form des Speisens an Silvester stellt hierzulande ein Fondue sowie ein Raclette-Essen dar. Schlägt die Uhr 12, wird mit Sekt angestoßen und es werden sogenannte "Neujahres-Berliner" gereicht. Zumeist sind diese mit Likör, Schokolade, Fruchtmus, einer Konfitüre oder gar Senf gefüllt. Die Zeit vertreiben sich die Deutschen zudem immer wieder mit Zukunftsdeutungen und Gesellschaftsspielen. Auch das Bleigießen hat inzwischen Tradition. Beliebt sind ferner Knallbonbons, Tischfeuerwerke sowie Knallerbsen. In vielen Haushalten wird nicht nur Sekt und Champagner getrunken, sondern auch heiße Feuerzangenbowle aus Rum, Zimt, Gewürznelken, Orangenschalen und erhitzten Rotwein.
Von roter Unterwäsche und Austern bis Glückspiel
Jedes Land hat an Silvester seine ganz eigenen, teilweise aus unserer Sicht kuriosen Bräuche. In Italien ist etwa rote Unterwäsche ein absolutes Muss. Zumindest für diejenigen, die erfolgreich und glücklich sein möchten. Glück bringen sollen zudem auch Schweinshaxe mit Linsen. In Frankreich darfst du kein buntes Feuerwerk erwarten. Vielmehr treffen sich die Franzosen zu einem gemütlichen Abendessen mit Freunden und Bekannten. Dann kommen gerne Austern sowie Stopfleber auf den Tisch. Die Spanier schwören auf Weintrauben als Glücksbringer, wobei je Glockenschlag um Mitternacht exakt eine verspeist werden darf. Bei den Griechen dreht sich zum Neujahrsfest alles ums Zocken. Dabei geht es hoch her mit Würfel- und Kartenspielen, oft auch solange, bis die finanziellen Möglichkeiten erschöpft sind. In Russland werden Jolka-Feste gefeiert, während in den USA gerne Linsen oder Linsensuppe gegessen wird.
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